zwischenmolekulare Kräfte
- zwischenmolekulare Kräfte
zwischenmolekulare Kräfte,
anziehende oder abstoßende Wechselwirkungskräfte zwischen Atomen oder valenzmäßig abgesättigten Molekülen, mit
Ausnahme der Kräfte, die die
Bindung von Atomen zu Molekülen bewirken. Zwischenmolekulare Kräfte wirken im Allgemeinen bei größeren Molekülabständen anziehend;
ihre Reichweite beträgt etwa 10
-8 m. Sie sind für die
Kohäsion, d. h. den Zusammenhalt eines festen oder flüssigen Stoffes, verantwortlich, ferner für die
Adhäsion, d. h. für die
Haftung fester
Körper, die in engem
Kontakt miteinander stehen, für die Haftung zwischen festen Körpern und Flüssigkeiten und für die physikalische
Adsorption. Die Anziehungskräfte werden auch als
Van-der-Waals-Kräfte bezeichnet.
Zwischenmolekulare Kräfte sind elektrischen Ursprungs, wobei v. a. drei Arten zu unterscheiden sind: die zu einer gegenseitigen
Ausrichtung polarer Moleküle (solcher mit permanentem elektrischem Dipolmoment) führenden Orientierungskräfte (
Dipolkräfte;
Dipolwechselwirkung), ferner die auf der
Induktion von Dipolmomenten in polarisierbaren Molekülen beruhenden Kräfte (sie sind der
Polarisierbarkeit proportional;
Induktionswechselwirkung) sowie als Hauptbeitrag die
Dispersionskräfte (Dispersionswechselwirkung).
Zwischenmolekulare Kräfte sind die
Ursache für das abweichende
Verhalten realer Gase vom idealen Gaszustand (
Van-der-Waals-Zustandsgleichung). Besondere Formen zwischenmolekularer Kräfte und Grenzfälle zu echten chemischen Bindungen bilden z. B. die
Wasserstoffbrückenbindungen und die Wechselwirkungen in Charge-Transfer-Komplexen.
Universal-Lexikon.
2012.
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